Sonntag, 30. August 2015
Zynismus
Da sehen sich Millionen von Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, weil die Lebensumstände unerträglich geworden sind, da verdienen Schlepper an diesen armen Menschen massenhaft Geld, ohne sich um Gesundheit und Leben zu kümmern, da haben wir immer noch keine befriedigende Regelung, wie wir die Menschen, die in unser Land geflüchtet sind, schnell und vernünftig integrieren können und wir haben einen Haufen Terroristen, die ihr rechtes Gedankengut mit Gewalt durchsetzen wollen.
Unser Innenminister hat die Situation auf das genaueste analysiert und die naheliegende Schlussfolgerung getroffen, dass die Gesetze für Asylbewerber verschärft werden müssen.
Zynismuslevel over 9000!
Peter

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Samstag, 29. August 2015
Von Fleisch und anderen Gelüsten
Wir haben ein größeres Stück Schinkenbraten gekauft und gleich für 2 Tage gekocht. Dann trifft es sich gut, dass ein sich vegan ernährende Freund der Zwombies zu Besuch ist. Ich habe überhaupt keine Probleme, für vegetarische Gäste zu kochen. Auch wenn ich bei den meisten Gerichten zumindest etwas Speck für den Geschmack zugebe, esse ich auch gerne mal fleischlos. Bei vegan essenden Leuten artet es aber meistens in ein bisschen Stress aus. Da gibt es so viel zu beachten und auch viele süße Backwaren schmecken ungewohnt und, vor allem wenn man Banane als Eiersatz nimmt, für meinen Geschmack zu süß. Aber natürlich findet sich auch für diese Ernährungsweise in der klassischen Küche etwas. Zum Beispiel

Grütze mit Gemüse

Man nehme
250 g Grütze (Am besten Hafer, andere geht auch)
Je nach Sorte 1l Gemüsebrühe
3 mittelgroße Zwiebeln
4 EL Öl
4-5 Paprika gemischt (bunt, das Auge will ja auch was davon haben)
3 Pfund (1,5kg) Tomaten (möglichst reife)
Salz, Pfeffer, etwas Zucker
Thymian

Zubereitung
Die Grütze nach Rezept mit der Brühe kochen. Die Zwiebeln abziehen und und fein würfeln, das Öl erwärmen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Paprika waschen, putzen und in grobe Würfel schneiden. Die Tomaten unten kreuzweise einschneiden, in einem feuerfesten Gefäß mit kochendem Wasser überbrühen und häuten. Danach in viertel schneiden und die Ansätze wegschneiden. Das Gemüse zu den Zwiebeln geben und ca. 15 Minuten dünsten. Min den Gewürzen abschmecken und Thymian dazu geben (bei frischem Kraut ein ganzes Bund, bei getrocknetem entsprechend).
Die Grütze in Schüsseln füllen und das Gemüse darauf geben und genießen.
Nichtveganer können mit Frischkäse das ganze noch etwas aufpeppen.
Die Grütze war hier im Norden früher das Grundnahrungsmittel Nr. 1, noch vor der Kartoffeln. In entsprechend vielen Variationen habe ich das von meiner Großmutter gekocht bekommen, wenn ich zu Besuch war. Besonders Buchweizengrütze mit (Ahorn-) Sirup und Milch zum Abendbrot ist eine der liebsten Kindheitserinnerungen. Dazu noch eine Tasse Lindenblütentee und dann nach einem herrlichen Sommertag im Freien ins Bett. Großmütter sollten die Welt regieren.
Peter

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Mittwoch, 26. August 2015
Am Abend
Woraus sind denn die Pralinen? - Aus Marc de Champagne - Jeff, ich heiße Jeff!
#Werbegeschädigt

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Es ist mal wieder so weit
In Deutschland werden mal wieder Ausländer angegriffen. So weit nichts neues, hatten wir vor zwanzig Jahren schon und auch damals ist die Politik eingeknickt. Was es damals nicht gab ist das allgemein verfügbare Internet und die Blogosphäre. Ich begrüße und unterstütze hiermit die Aktion
#BloggerfuerFluechtlinge
Das allein ist aber nicht genug. Geht raus und helft, unterstützt und redet mit den Leuten. Es ist nicht damit getan, sein Gewissen online zu erleichtern. Eine Aktion im Blog ist nicht mehr genug. Wir müssen uns zeigen, deutlich machen, dass wir das aufrechte Deutschland sind und wir die Gestaltung der Zukunft nicht den kleingeistigen Vertretern des Hasses überlassen. Und an alle, die sich mit schönen Worten von dem braunen Sumpf abgrenzen wollen und ihn doch nur vergrößern:
Wenn ihr mit eurer Situation unzufrieden seid, dann geht zu denen, die etwas dafür können und nicht zu den Flüchtlingen, bloß weil die schwächer sind!
Eure Situation am treffendsten finde ich mit dieser Geschichte Beschrieben (finde leider gerade den Link nicht, ist nicht von mir):
Ein Banker, ein Pegida-Anhänger und eine Ausländer sitzen in einem Raum. In der Mitte steht ein Teller mit 15 Keksen. Der Banker steht auf, nimmt sich 14 Kekse und dreht sich zum Pegida-Anhänger um: „Pass auf, der Ausländer hat es auf deinen Keks abgesehen.“
Genau das ist es, was gerade in Heidenau passiert. Die Leute haben die berechtigte Befürchtung, dass sie für die Kosten der Flüchtlingsunterkunft von dem wenigen, was sie haben, etwas weggenommen bekommen. Wenn aber die Finanzämter mit der höchsten Millionärsdichte in ihrem Umkreis das geringste Steueraufkommen haben, dann bringt es nichts gegen Asylanten zu pöbeln. Dann muss man sich mal gerade machen und an der Stelle protestieren, wo das Geld der Steuer vorenthalten wird. Das wäre eine Aufgabe, die eines echten Patrioten würdig wäre. Aber dafür reicht es leider nicht bei den „besorgten Bürgern“ von Heidenau. Sie lassen sich am Nasenring von der Propaganda durch den Ring führen und als nützliche Idioten missbrauchen. Deswegen müssen wir tatsächlich aufrechten uns auch damit herumplagen, den rechten Terror zu stoppen, anstatt die eigentlichen Probleme dieses Landes anzugehen.
Peter

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