Freitag, 18. September 2015
Adventures of a real-life Troll 3
Als Dozent einfach mal laut The phantom of the opera is here schmettern, während man den Raum betritt. Immerhin haben es ein paar Teilnehmer verstanden.
Peter

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Montag, 14. September 2015
Schnell und billig
Alle sind fertig von der Arbeit oder vom Nichtstun und keiner hat richtig Lust zu kochen. Dann ist auch noch das Geld zu knapp, um sich etwas vom Imbiss zu holen. Auch für solche Notzeiten gibt es durchaus etwas leckeres:
Nudeln mit Tomatensauce

Man nehme für vier Portionen
500g Nudeln
1 Zwiebel
30g Butter
30g Mehl (variiert je nach Mehl)
ca 500ml Kochwasser der Nudeln
ca. 60ml Ketchup
ca. 60ml Tomatenmark
Salz
Zucker

Zubereitung
In einem großen Topf Wasser für die Nudeln aufsetzen und wenn es kocht etwas Salz dazugeben und die Nudeln hinein geben.
Während man auf das Wasser wartet in einem Topf das Fett erhitzen, bis es flüssig ist. Die in feine Würfel geschnittene Zwiebel darin glasig dünsten. Dann dass Mehl einrühren, bis ein Klumpen entsteht. Für diese Sauce muss das Mehl nicht anbräunen. Dann von dem Nudelwasser eine Kelle nach der nächsten mit einem Schneebesen unterrühren. Immer erst dann Flüssigkeit nachgeben, wenn alles schön glatt gerührt ist. Dabei braucht es etwas Geduld. Wenn die Sauce einigermaßen flüssig ist, einmal kurz aufkochen und die Hitze reduzieren. Dann das Tomatenmark und den Ketchup unterrühren. Wir nehmen immer halb normalen Tomatenketchup und Jalapeno-Ketchup. Das gibt eine schöne Würze. Die Mengen kann man nach Geschmack variieren, da muss man ein bisschen rumprobieren. Mit Zucker und Salz abschmecken. Die Nudeln abgießen und in Schüsseln füllen, die Sauce darüber geben. Wenn man mag, kann man das noch mit in Streifen geschnittenem Schwarzwälder Schinken aufpeppen.
Wenn genug Sauce da ist, braucht man am nächsten Tag nur noch Nudeln zu kochen und die Sauce vorsichtig zu erhitzen. Eventuell mit Nudelwasser etwas glattrühren.
Peter

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Sonntag, 13. September 2015
Tag der Patrioten Nachlese
Nachdem ich nach der Demo viel zu fertig war, um viel zu schreiben, kommt hier eine Nachlese.
Am Anfang spielten auf dem Hachmannplatz zwei Kampfpoeten politische Lieder: Kobane, Kämpfer für die Freiheit und Moorsoldaten. Ich fühle mich gleich 35 Jahre jünger. Außer das die auf einem Handkarren Elektronik, Verstärker und Batterie haben und das ganze drahtlos übertragen wird. Fluch und Segen moderner Technik.
Viele St.Pauli Abzeichen, rote Fahnen von Gruppierungen die ich nicht alle kenne oder von denen ich nicht sicher war, dass es sie noch gibt. Ein bunt gemischtes Volk, auch wenn viele Schwarz tragen.
Auf dem Demonstrationszug läuft ein altes Ehepaar mit, er schiebt ihren Rollstuhl. Ein paar jugendliche sprechen sie an und ein Mädchen gibt ihm spontan einen herzhaften Schmatz auf die Wange, was ihm einen leicht amüsierten Blick seiner Frau einbringt.
Schön finde ich auch ein Transparent der „besorgten Antifas“
Die Kulturschaffenden Hamburgs möchten anscheinend auch lieber eine freie Gesellschaft.
Am Deutschen Schauspielhaus:

Am Ohnsorg-Theater


Der Zug durch die Stadt war ja friedlich und es war ja auch nicht warm, aber die Polizei hat vorsorglich Abkühlung bereitgestellt:

Auf dem Weg zum Gänsemarkt sprach mich eine Mutter mit Baby im Kinderwagen an. Sie war auf dem Rathausmarkt und die Veranstaltung war ihr deutlich zu Staatstragend. Ich bin ja auch lieber bei den Gewerkschaften, Ausländerinitiativen und Linken mitgelaufen. (Wer zum Henker marschiert eigentlich auf einer Demo der linken?)
Auf dem Weg zum Hauptbahnhof, den Balindamm hoch, eine Ansage aus einem Wasserwerfer: „Bitte gehen Sie auf dem Gehweg, die Straße ist für den Verkehr freigegeben.“ Der einzige, der die Straße richtig blockiert hat, war der Wasserwerfer. Da passte gerade noch ein Auto dran vorbei.
Mir taten die Polizisten insgesamt Leid. Es gab bestimmt angenehmere Plätze, an denen sie ihr Wochenende verbracht hätten. Auf der anderen Seite hätte es wohl bedeutend schlimmer ausgesehen, wenn der Tag der Patrioten wie geplant statt gefunden hätte. Dann hätten sich wieder beide Seiten versucht zu prügeln und die Polizei hätte in der Mitte gestanden. Auch wenn ich mit der Taktik der Polizeiführung meistens nicht einverstanden bin, finde ich diesen Hass, der bei vielen Autonomen kultiviert wird, falsch. Wie schon Tucholsky so richtig geschrieben hat, sollte man doch den Manne von seinem Amt trennen. Man kann Meinungen bekämpfen und muss nicht alles widerspruchslos hinnehmen. Aber auch in den Uniformen stecken Menschen. Behandeln wir sie bitte auch so.
Der Satz des Tages, immer wieder gerne vom Lauti gerufen und von der Menge aufgenommen:
„Say it loud, say it clear, refugees are welcome here“
Peter

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